Ein Katalog über die Alltäglichkeit, 2018/2019 – Dingsdabumsda und die stillen Begleiter des Alltags
Idee
Der Katalog „Dingsdabumsda. und Die Stillen Begleiter Des Alltags“, ist ein Zitat der künstlerischen Arbeit „Relocation, Among other Things“, von Khalil Rabah, die er 2018 auf der Manifesta12 in Palermo ausstellte. Die Installation,
die im Botanischen Garten der Stadt zu sehen war, bestand aus akkurat aufgereihten Gegenständen der Umgebung, die sich im Gesamtbild zu einem Bazar/ Markt formten. Die Arbeit war nicht betretbar, sondern nur von oben, über eine Galerie aus der Vogelperspektive zu betrachten. Die vielen kleinen
Gegenstände webten, durch ihre feine Anordnung, einen gemeinsamen Teppich, der sowohl eine Referenz auf die unmittelbare Umgebung, als auch auf irgendeinen Markt darstellte. Aspekte wie Konsum, Eigenartigkeiten von Materialien und die eigene Form der Ästhetik von Umgebungen, sozialen Zusammenschlüsseln und Austausch wurden thematisiert.
Auf einem Markt werden nicht nur Geschäfte geschlossen, sondern in erster Linie begegnen sich Menschen, jeder mit einem Beitrag, ob als Verkäufer oder Käufer, als Schaulustiger oder Passant. Khalil Rabah ‘Relocation Among Other Things’ Manifesta 12
Aspekte:
Beim Auseinandernehmen, Arrangieren, Platzieren und festhalten meiner eigenen Tasche ergaben sich folgende Ideen:
– Über einen gemeinsamen Markt in einer Gruppe, entstehen interaktive Momente und ein gemeinsames Objekt wird entwickelt.
– Durch das unmittelbare auf seine eigene Tasche greifen, setzt man sich zum Einen mit dem auseinander, was man alltäglich mit sich herumträgt. Zum anderen erkennt wird einem sein eigenes Konsumverhalten widergespiegelt.
– Mittels der Dokumentation des Prozess, beziehungsweise der Gegenstände, kommt die Frage auf, in welcher Art und Weise werden Dinge allgemein kategorisiert. Es öffnet sich der Raum für eine Umdeutung der Dinge, Bilder und der eigenen Handhabung von Gegenständen.
– Durch eine klare, örtliche Setzung der gefundenen Gegenstände, wird eigene Umgebung anders wahrgenommen (bzw. kann anders wahrgenommen werden). Eine andere Perspektive, Verordnung von sich und Objekt, tritt auf.
Umsetzung
In einer Gruppe von mehreren Partizipierenden:
– Zu zweit werden gegenseitig die Taschen geleert. Gemeinsam werden die Gegenstände zueinander arrangiert.
– Eine mögliche Dokumentation wird innerhalb der einzelnen Grüppchen entschieden; Collage, Foto, Malen, Zeichnen…etc. Prinzip gilt: Wir nehmen was wir unmittelbar zu Verfügung haben.
– Gemeinsam wird das Gesamtwerk angeschaut, festgelegt und dokumentiert.
– In einen zusammenfassenden Katalog, können Texte zu den Gegenständen, wie Kategorien, Erinnerungen, individuell, gestaltet werden. Über den Austausch, das Zusammenfügen, kreative Dokumentieren begegnen wir einander, schaffen Bilder und finden vielleicht auch einen besseren Umgang mit Konsumverhalten und unserer Umgebung.