Projektbeschreibung:
Meine Zeichenobjekte laden bereits durch das Ansehen zum Ausprobieren ein. Bereits gedanklich wird die mögliche
Herausforderung oder Problematik beim Zeichnen umrissen. Die Objekte bestehen aus einem oder mehreren (Filz-)Stiften und Verbindungen aus unterschiedlichen Materialien, mit unterschiedlichen Längen und unterschiedlicher Stabilität und Flexibilität: Gartenschläuche, Gummisbänder, Spaghetti, Holzstäbe, Scharniere. Die derzeit existierenden Zeichenobjekte müssen jeweils von 2-3 Personen bedient werden. Je nach dem wie starr oder dehnbar, wie belastbar oder brüchig die Verbindung ist, müssen die Zeichnenden sich gegenüber ihren Mit-Nutzer*innen durchsetzen oder auf einander Rücksicht nehmen. Kooperation, Konkurrenz und das Spannungsfeld unterschiedlicher Sozialer Dynamiken
zwischen diesen beiden Polen kann so im Prozess erfahren werden. Die Zeichnung ist dabei nicht zentrales Ergebnis des Lernens, funktioniert aber Zusammen mit dem Zeichenobjekt als zugängliches und direktes Mittel, mit dem die sozialen Dynamiken an die Oberfläche der Wahrnehmung kommen können.

Einsetzbar von 5-12. Klasse mit unterschiedlichem Maß an Transfer-Diskussion und -Reflexion. Je nach dem wie viele
Zeichenobjekte vorhanden sind, sind können bis zu 30 Personen jeweils zu zweit oder zu dritt gemeinsam zeichnen.
5 Minuten Einführung, 10-20 Minuten Zeichnen, 10 Minuten Reflexion.
benötigte Materialien:
Zeichenobjekte, Einführende Person oder Anleitung/Aufgabenstellung, Großformatiges Papier. Im besten Fall an der Wand o.Ä. befestigen da im Stehen der Bewegungsradius beim Zeichnen größer ist.
kunstgeschichtlicher Kontext: Ecriture automatique, Margarete Raspé, Franz Erhardt Walter, Doris Stauffer’s Zeichenübungen